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DER BAUINGENIEUR
9. Jahrgang 6. Januar 1928 Heft 1
PROF. DR.-ING. WILHELM SCHACHENMEIER f.
Die technisch-wissenschaftliche Weit Deutschlands hat
einen schweren Verlust erlitten. Prof. Dr.-Ing. Wilhelm
S ch a c h en m eie r, der Ordinarius fiir Statik und Eisenbau
an der Technischen Hochschule in Miinchen, ist an den Folgen
einer Operation am 20. November verschieden.
S c h ach e n m eier wurde in Emmendingen i. Baden im
Jahre ,1882 geboren. E r besuchte das Realgymnasium in Frei-
burg und kam ais 18 jahriger an die Technische Hochschule
Karlsruhe, w o ;er Bauingenieurwesen studierte.
Ais Diplomingenieur trat er in den badischen Staatsdienst
ein, um sich fiir die beabsicli-
tigte spatere Laufbahn vorzu-
bereiten. DaB ihn die. Tatigkeit
auf die Dauer nicht befriedigte,
geht daraus hervor, daB er im
Jahre 1907 an die Hochschule
zuriickkehrte, wo er bis zum
Jahre 1910 ais Assistent
E n g e ssers wirkte. Hier promo-
vierte er auch im Jahre 1910 mit
einer Arbeit iiber mehrfache
statisch unbestimmte Gewólbe.
Nachdem er die Regie-
rungsbaumeister-Prtifung abge-
legt hatte, verlie6 er den Staats
dienst, um sich nach AbschluB
seiner Assistententatigkeit an
der Hochschule in der Industrie
zu betatigen. Seine W ege
fuhrten ihn von Gustavsburg
iiber Wien und in den Ver-
cinigten Staaten wieder im Jahre
1911 ais Oberingenieur an die
Briickenbauanstalt Gustavsburg
der Maschinenfabrik Augsburg-
Niirnberg zuriick. Hier hatte
er bald Gelegenheit, sein groBes
Wissen und seine Befahigung
zum Konstrukteur an einer
groBen Arbeit zu erproben, ais
dieHangebriicke iiber den Rhein
zwischen Koln und Deutz ge-
baut wurde. Seine Tatigkeit
und seine Leistungen an dieser
Brucke, die in der technischen W eit bewundert wurden, haben
ihn sehr bald in der Fachwelt bekannt gemacht.
Ais der Krieg ausbrach, zog er m it der Eisenbahntruppe,
der er angehórte, ins Feld. Im Jahre 1916, nachdem die Pro-
fessur von E n g ess e r geteilt wurde, folgte S ch ach en m e ier
dem Ruf ais Ordinarius fiir Statik, Briickenbau und Eisen-
konstruktionen ais Nachfolger seines von ihm hochverehrten
Lehrers an die Technische Hochschule in Karlsruhe. Er kehrte
sonach ais Ordinarius an die Technische Hochschule seines
Geburtslandes zuriick, an der er ais Studierender begann, ais
Assistent und Privatdozent sein Wirken fortsetzte.
In Karlsruhe begann seine Tatigkeit erst nach dem Kriege
und war leider nur von kurzer Dauer. Im Jahre 1920 nahm er
einen an ihn ergangenen Ruf fiir den Lehrstuhl fiir Baustatik
und eiserne Briicken von der Technischen Hochschule in
Miinchen an, und hier konnte sich die besondere Begabung
S ch a c h en m e iers sehr bald entfalten.
Seine Schuler riihmen ihm nach, daB er ein liervorragender
Lehrer war, der es verstand, den Studierenden die schwierigeren
Probleme leichtfaBlich darzustellen. Aus eigener Erfahrung
kann ich sagen, daB er kein Schulmeister im schlecliten Sinne
war, und daB er eiri Herz fiir die Studierenden hatte.
In Miinchen fand er bald Gelegenheit, sich seiner Lieb-
lingstatigkeit ais Konstrukteur bei groBeren Bauaufgaben der
Praxis zuzuwenden. Von seinen E n tw iirfe n seien genannt die
fiir eine neue Hudsonbriicke in New York, fur eine Brucke
iiber den Bosporus und ein Entw urf fiir die neue Brucke von
Koln nach Miillheim neben
anderen Entwiirfen des Briicken-
und Hochbaues.
In einem Vortrag bei einer
der ersten Hauptversammlungen
des Eisenbauverbandes nach dem
Kriege teilte er die Ergebnisse
seiner Arbeiten iiber Nietver-
bindungen mit, die sehr viel
Interesse und eine angeregte
Diskussion in den Fachzeit-
scliriften hervorriefen.
Stark beschaftigte ihn auch
die Frage des Einflusses von
Windkraften bei Hangebriicken,
und wir sehen in den letzten
Jahren, wie sehr er bei seinen
konstruktiven Arbeiten die
Notwendigkeit der Arbeit im
Ingenieurlaboratorium erkennt
und auch nutzt.
Neben seiner Tatigkeit ent-
faltete er eine rege schriftstelle-
rische Tatigkeit, aus der nur
wenige Arbeiten genannt werden
sollen:
Beitrag zur Theorie des
ebenen Fachwerks mit steifen
Knotenpunkten (Der Eisen
bau" 1911, Seite 429).
Beitrag zur Theorie der
Hangebriicken mit aufgehobc-
nem HorizontalschubfZeitschrift
des V.D .I. 1915, Śeite 437).
Die Zaliigkeit der FluBeisensorten ais Sicherheitsfaktor bei
Eisenbauten (Bauingenieur" 1922, Seite 737).
Ein neuer Entwurf fiir eine Hudsonbriicke in New York
(Bautechnik" 1924, Seite 441 und 1925 Seite 304).
Untersuchungen und Beobachtungen iiber Hangebriicken
(Bauingenieur" 1926).
Nicht unerwahnt soli die Bearbeitung des Abschnittes
Briickenbau in der H iitte" bleiben, die er in der neuesten
Jubilaumsausgabe libernommen hatte.
S ch a c h en m eier suchte Anregungen in Aussprachen mit
Kollegen aus Wissenschaft und Praxis und auf Reisen. Die
ihn beschaftigende Frage der Hangebriicken fuhrte ihn noch
kurz vor seinem Tode auf eine Studienreise nach Nordamerika,
dereń Eindriicke er im Begriffe stand niederzuschreiben.
Das rasche und unerwartete Ableben S ch ach e n m e ie rs
hat seine Familie (eine jungę Frau mit zwei Sóhnchen im
zartesten Kindesalter), seine Freunde und die Fachwelt m it
Bau 1923.
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Summary of Contents

Page 1 - DER BAUINGENIEUR

DER BAUINGENIEUR9. Jahrgang 6. Januar 1928 Heft 1PROF. DR.-ING. WILHELM SCHACHENMEIER f.Die technisch-wissenschaftliche Weit Deutschlands

Page 2 - DEIt BAUINGENIEUR

10GRAF, BAUHOL1.DER BAUINGENIEUR1023 HEFT 1.fiir den Hochbau sowie uber Versuche mit Sperrholz5. K a y s e r hat besondere Beobachtungen ube

Page 3 - Abb. 3

DF,U BAUINGENIEUR1028 HEFT 1.GRAF, BAUHOLZ.11worden, aber der EinfluB der Aste war stets erheblich. Astfreie Stiickc aus dem gleichen H

Page 4 - 3enverkehrs darf am Tage

DER BAUINGENIEUR1928 HEFT 1.GRAF, BAUHOLZ.erkennen lassen. Ein rund 18 cm hóhes Holz wurde ge- mafi Abb. 12 unter einer 18 cm breit

Page 5 - 3 Hotopp, Bewegliche

20 W ird die W iirfelfestigkeit ais Yergleiclisw ert lieran- gezogen, soem pfielilt es sich, diese zum 1,1 fachen derPrismen- festigkeit

Page 6 - 1028 HKFT 1

14GRAF, BAUHOLZ.DEJ! BAUINGKNIEUI!1928 HEFT 1.die Vergleichsversuche mit Im p r a g n ieru n g s v e r fa h re n Zusammenfassende Darstellun

Page 7 - A . ...

DER BAUINGENIEUR1928 HEFT 1.KURZE TECHNISCHE BERICHTZ.1 5KURZE TECHNISCHE BERICHTE.Schraube anzieht, unter der Oberleitung eines deutschen

Page 8 - 1928 HEFT 1

16WIRTSCH AFT LICHE MITTE1LUNGEN.!>BR BAUINGENIETJU1926 HEFT 1.Abb. 1. Hotel ),Xether]and‘< (linkes Gebaude) in New-York-Stadt.Abb. 2.

Page 9 - BAUHOLZ

DEK liAUINCENIEUR 1928 HEFT 1.WIRTSCHAFTLICHE MITTEILUNGEN.Fiir Arbcitslose, dic in der Zeit des, Beschaftigungsriickganges oder' -stil

Page 10 - "-■■■' r ■ ■

18PATENT BERICHT.DER BAUINGENIEUR1928 HEFT 1.langere Zeit hindurch. (vom i. Januar bis Ende Juni 1927) eine An- ordnung des Arbeitgeber

Page 11 - 1028 HEFT 1

DERia28 heft i.IEBR MITTEILUNGEN DER DEUTSCHEN GESELLSCHAFT Ft)R BAUINGENIEURWESEN.19B. E r t e ilte P a te n te .Bekanntgem acht im P atent

Page 12 - GRAF, BAUHOLZ

(ra/in gsche^sP/asW - Willemsbrucke t< - K oniginne nb rucke Die scfirąf?ierr&> Flóchen s>nd betoaut'raTmaehi m m2 KAMMER, WET

Page 13 - 1928 HEFT 1

20M1TTEILUNGEN DER DEUTSCHEN GESELLSCHAFT FUR BAU1NGENIEURWESEN.DER BAUINGENIEUR1928 HEFT. I.c) Beobachtuńg und Nachpriifung des Verhaltens

Page 14

DKIl BAU1K0KN1EUU1928 HEFT 1.KAMMER, WETTBEWERB ZUM NEUBAU DER KÓNIGINNENBRUCKE IN ROTTERDAM.3wurde dann noch ein zweiter Teil dieser Brt

Page 15 - KURZE TECHNISCHE BERICHTE

GroBer W ert wird auf die a rc h ite k to n is ch e F o rm der neuen Briicke gelegt, die vor allem die technische ZweckmaBig- keit des Ba

Page 16 - !>BR BAUINGENIETJU

DER BAUINGENIEUIt1928 HEFT 1.KAMMER, WETTBEWERB ZUM NEUBAU DER K6NIGINNENBRUCKE IN ROTTERDAM. 56egengewichtDrehzopfen-AchsćfgiWStraBenverkehrs muB ma

Page 17 - Arbeitsrecht

KAMMER, WETTBEWERB ZUM NEUBAU DER KÓNIGINNENBRt)CKE IN ROTTERDAM.DER BAUINGENIEUR 1028 HKFT 1.gramm aus starkenStabeneingebaut, wodurchdem Gegen

Page 18 - PATENTBERICHT

J>KH BAUINGENIEUR 1928 HEFT 1.wolil sinnfallig zeigen, ein vom Ingenieur geschaffener riesiger Organismus, eine Maschine, die bestimmte

Page 19 - Baugrundforschung

DER BAU1NGENIEUR 1928 HEFT 1.KAMMER, WETTBEWERB ZUM NEUBAU DER KONIGINNENBRUCKE IN ROTTERDAM.die Schiffahrt entstehen wurden, dann aber auch

Page 20 - 1928 HEFT. I

»ER BAUINGENIKIJR1928 HEFT 1.Abb.BAUHOLZ.AUS D EN E R G E B N ISSEN D E R SE IT 1914 IN D EUTSC H LAN D A U SG E FtlH R TEN V ERSU CH

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